Kurzvortrag im Rahmen der Veranstaltung “Mehr Licht! Impulse aus Architektur, Philosophie und Theologie”, am 21. Juni 2023 im Kölner Dom, veranstaltet von der Thomas-Morus-Akademie Bensberg
Die Metaphorik des Lichts hat ein enormes Aussagepotential. Insofern braucht es nicht zu verwundern, dass Licht als Metapher und Symbol nicht nur in Poesie und Kunst, sondern auch im Mythos, in den Religionen und auch in der Philosophie begegnet.
Bereits seit ihrem Beginn wird in der abendländischen Philosophiegeschichte „Licht” als eine Metapher für den Bereich der Erkenntnis und ihrer Evidenz und damit allgemein für den Bereich des Geistigen und Geisthaften verwendet. Denn die Grundeigenschaft des sichtbaren Lichts besteht darin, dass es das Manifestierende, das offenbar und sichtbar Machende schlechthin ist. Es erhellt, klärt, grenzt ab, bestimmt und macht dadurch die jedem Seienden eigene Gestalt offensichtig bzw. überhaupt erst sinnlich wahrnehmbar. Licht ist damit Voraussetzung und Ermöglichungsbedingung von Erkenntnis überhaupt.
Diese manifestierende Grundeigenschaft des sichtbaren Lichts entspricht gleichzeitig der des Geistes in seinem erkennenden Bezug auf die Gegenstände seines Erkennens. Denn der erkennende Geist macht die von ihm erkannten Gegenstände durch sein Erkenntnislicht überhaupt erst intellektuell zugänglich und offenbar. Er unterscheidet sie voneinander, er erfasst sie in ihrer Eigenart und Bestimmtheit. Die Eigenschaften des Lichts und die des menschlichen Geistes stehen mithin in einem Entsprechungsverhältnis. Dies zeigt sich etwa auch in alltagssprachlichen Wendungen wie „mir geht ein Licht auf“, ich habe eine „Erleuchtung“ oder „etwas im Lichte von etwas“ sehen.
Nicht zufällig also sind Lichtmetapher und Erkenntnisvollzug in der Philosophiegeschichte – zumindest bis in die späte Neuzeit hinein – eine enge Beziehung eingegangen. Ich will ihnen dies im Folgenden – freilich nur im Überriss – vor Augen führen.
1. Die platonische Lichtmetaphysik in Antike und Mittelalter: Licht als Garant der Erkennbarkeit des Seienden
Ursprünglich gehört der Lichtbegriff wohl in eine dualistische Weltauffassung, wie sie die Pythagoreer seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. vertreten haben. Licht und Finsternis sind dort, wie Feuer und Erde, elementare Urprinzipien; ihre Feindschaft lässt bewusstwerden, dass Sein nichts Ungefährdetes, Wahrheit nichts Selbstverständliches ist. Diesen Dualismus gilt es daher zu überwinden. Die Philosophie will zeigen, dass das Drama der Wahrheit kein kosmischer Kampf zwischen Licht und Finsternis ist, sondern eine Sache menschlicher Anstrengung und der Paideia.
1. Bereits in der Philosophie der Vorsokratiker ist das sichtbare ,,Licht” vorwiegend Metapher für die Erkennbarkeit und Einsichtigkeit von Sein, Wirklichkeit und Wahrheit, ebenso für die Sinngerichtetheit des Denkens und die Erfahrung der Evidenz. Im 4. Jahrhundert stellt etwa Parmenides (ca. 520/515-460/455 v. Chr.) den Akt der Erkenntnis als Fahrt aus dem Bereich der Nacht in den des Lichtes vor, in dem sich dem einsehenden, das Sein vernehmenden Denken (νοεῖν) die Wahrheit erschließt.
2. Eine metaphysische Grundlegung schließlich erfährt die Licht-Metapher in der Philosophie Platons (428-348 v. Chr.). ‚Sein‘ (ousia) hat das im Licht Erscheinende. Nur von ihm kann daher Wahrheit und Wirklichkeit ausgesagt werden. Zugleich ist der Grad der Luzidität der Maßstab der Beurteilung der Gegenstände der Erfahrung: das Nichtseiende ist dabei das Dunkle, das nur vom Licht überwunden werden kann. Im Sonnengleichnis setzt Platon die Idee des Guten sowohl dem Sein als auch dem Wirken nach in Analogie zur Sonne. Wie diese für das sinnenfällig Seiende Ursache ist, dass es ist und dass es gesehen werden kann, so ist die Idee des Guten Grund und Ursprung für Sein und Erkennbarkeit der Ideen. Das Linien- und das Höhlengleichnis vertiefen diese Lichtmetaphysik: In den Abschnitten der Linie entspricht das Maß an Sein und Wahrheit dem der Erkennbarkeit und Klarheit (σαφήνεια); und die Höhle ist Ort der Dunkelheit und daher der Unwahrheit und Unwissenheit (ἄνοια, δόξα). Die Lösung von den Fesseln und die Umkehr (περιαγωγή) aus dem „nachthaften Tag in den wahren“ Lichttag kommt einer radikalen Befreiung der unphilosophischen in die philosophische Existenz gleich. Umkehr als Befreiung also ist Erleuchtung.
3. Platons Metaphysik des Lichts fällt christlich auf einen fruchtbaren Boden, wird doch Gott im Alten und Neuen Testament als „Sonne der Gerechtigkeit“ bezeichnet. Auch vom „Licht des Antlitzes Gottes“ wird dort gesprochen. Hinzu kommt, dass Licht laut Genesis 1 die erste Schöpfung Gottes ist: „Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. Gott sah, dass das Licht gut war.“ Mit dem Licht beginnt die Welt der Phänomene, der im Licht erscheinenden Dinge. Der Kosmos überhaupt etabliert sich erst mit der Entstehung von Licht. Als erste Ordnungsinstanz tritt aber nicht nur Licht, sondern in eins auch die Differenz von Licht und Dunkel in die Welt. Wo Dunkel ist, soll aber Licht werden. Bei Philon von Alexandrien(ca. 15 v. Chr. – 40 n. Chr.) und in der Patristik wird Platons Sonnengleichnis daher zu einer onto-theologischen Interpretation des Seins sowie des schöpferischen und innertrinitarischen Wirkens Gottes transformiert: Gott ist als das unwandelbare und unendliche Sein die „geistige Sonne“, „der urbildliche Glanz“; er erleuchtet durch sein Wort, spendet Leben und Einheit und kehrt alles zu sich hin.
4. Einen markanten Einschnitt in der Philosophie des Lichts bedeutet seine Metaphysizierung durch den Neuplatoniker Plotin (205-270) im 3. Jahrhundert. Im Neuplatonismus nämlich ist der Gedanke der Einheit von Licht, Sein und überseiendem Einen endgültig und im umfassenden Sinne zu einem Grundzug der Metaphysik geworden. Durch das Bild der Sonne macht Plotin das Wirken des Einen deutlich: Es ist als Ursprung von Allem die sich verströmende und zugleich in sich verharrende Quelle des intelligiblen Lichts.
5. Augustinus (354-430) kommt in der philosophischen Reflexion des Lichts eine doppelte Bedeutung zu. Er knüpft in den Frühschriften an Plotins Auffassung des Lichts an und übersetzt sie in einer Weise, die gerade auch terminologisch traditionsbildend geworden ist. Gott ist intelligibles Licht: lux intelligibilis, „in dem und von dem her und durch das alles intelligibel leuchtet“. Als unwandelbares Sein selbst und als die Wahrheit selbst, zeugt er den Sohn als das ihm gleichewige Licht, als Licht vom Lichte. Licht wird damit zum Wesen und „Medium“ der trinitarischen Selbstdurchdringung Gottes.
6. Die einflussreichen Schriften des Dionysius Pseudo-Areopagita aus dem 5. Jahrhundert propagieren ein Ordnungssystem, in dem alles Seiende seinen Ort nach dem Maß der Teilhabe am göttlichen Licht empfängt. Es entsteht so ein vom Höchsten bis zum Niedersten reichender Hierarchiezusammenhang, der für das mittelalterliche Ordo-Denken Epoche prägend geworden ist. Licht ist auch einer der zentralen göttlichen Namen. Johannes Scotus Eriugena versteht im 9. Jahrhundert die Welt insgesamt als „Theophanie“: als geschaffene Manifestation des an sich Nicht-Erscheinenden bzw. als sich abschattende Explikation des absoluten (reinen) Lichts.
Noch im 13. Jahrhundert ist für Bonaventura (1221-1274) Licht die natura communis des Seienden, eine Grundverfassung und fundierende Bestimmung aller Dinge noch vor ihrer spezifischen Differenzierung. Wichtig ist Bonaventura, weil er die Lichtmetapher auch für die Innerlichkeit des Menschen in Anspruch nimmt. Dessen Licht besteht in einem aller Erkenntnis vorausgehenden und sie ermöglichenden Besitz, nicht in einem allmählich erhellenden Erwerb. Das Licht wird damit eins mit dem Identitätsgrund des Subjekts selbst. Gott ist in der Seele des Menschen nicht als deren Gegenstand oder Idee, sondern als ihre Wahrheitsfähigkeit selbst.
Selbst noch im 15. Jahrhundert entfaltet Nikolaus von Kues (1401-1464) – ähnlich wie andere Renaissancedenker auch – die Sprache der Lichtmetaphysik in ihrem ganzen Reichtum. Und noch im Deutschen Idealismus des frühen 19. Jahrhunderts taucht sie – etwa bei F.W.J. Schelling (1775-1854) – in gewandelter Form wieder auf, auch wenn die Lichtmetaphysik bereits im Spätmittelalter im Strudel des aufkommenden Nominalismus und der via moderna untergegangen ist. Endgültig im Übergang zur Neuzeit tritt das Subjekt und seine Erkenntnisleistung, mithin auch „das natürliche Licht der Vernunft“ als Ausgangspunkt aller Wahrheitsansprüche immer mehr ins Zentrum.
2. Das „Lumen naturale rationis“ in der Aristotelischen Tradition
Die Idee eines „lumen naturale rationis“ ist freilich nicht vom Himmel gefallen. Sie entstammt nicht der platonischen, sondern der aristotelischen Tradition. Aristoteles (384-322 v. Chr.) sprach vom „Licht des Verstandes, der Vernunft oder der Erkenntnis“, und zwar im Kontext des Begriffs eines „tätigen Verstandes“ (nous poietikos). Der tätige Verstand führt als erwirkende Ursache die potentielle Erkenntnis des leidenden Geistes in aktuale Erkenntnis über, indem er ihn mit den intelligiblen Formen des Gedachten identisch macht. Aristoteles wörtlich: „Dadurch, dass der tätige Verstand alles macht, ist er eine Art Kraft, wie das Licht; in gewissem Sinne nämlich macht das Licht die möglichen Farben zu wirklichen“. Denn Licht ist Aktivität, ἐνέργεια. Wie also das Licht die Farben (Gegenstände) sichtbar macht, so macht die dem Licht analoge formgebende Aktivität des Geistes sowohl Intelligibles als auch durch die Sinne empfangene Vorstellungen allererst begreifbar.
Im Hochmittelalter war es insbesondere Thomas von Aquin (1225-1274), der das allgemeine, aber doch jedem in individueller Weise zukommende „Lumen naturale rationis“ mit dem „Lumen intellectus agentis“ identifiziert.
3. Das „Lumen fidei“ als Gegenbegriff
Weil das „Lumen naturale“ des intellectus agens ausschließlich philosophisch Erkennbares zum Gegenstand hat, muss es von seinem Gegenbegriff, dem „Lumen fidei“, vom Licht des Glaubens, streng unterschieden werden. Die Wortjunktur begegnet erstmals bei Tertullian (ca. 150-220), wird dann der Sache nach von Augustinus weiterentwickelt und bei Albertus Magnus (1200-1280) und Thomas von Aquin zur begrifflichen Klarheit gebracht. Wenn Gott sich als Erkenntnisgegenstand in der Gnade des Lumen fidei mit dem geschaffenen Intellekt verbindet, dann wird – so die Überzeugung – der Bereich der übernatürlichen Erkenntnismöglichkeit dem menschlich-endlichen Intellekt erschlossen und zugleich der Glaube als vernünftig erwiesen. Das Lumen fidei wird auch „Lumen gratiae“, „Lumen gloriae“, „Lumen divinum“ und „Lumen supernaturale“ genannt.
4. Aufwertung des „Lumen naturale“ in der Neuzeit
In der Philosophie der Neuzeit jedenfalls wird darauf nicht mehr Bezug genommen. Auch fungiert das „göttliche Licht“ nicht mehr als Garant der Erkennbarkeit von Welt und Wirklichkeit. Nach Spinoza (1632-1677) sind diese Vorstellungen lediglich Produkte der Schwärmerei. Dafür erfolgt in der Neuzeit ab dem 16. Jahrhundert eine signifikante Aufwertung des natürlichen Lichtes des Verstandes oder der Vernunft. Zwar bleibt der Vater des englischen Empirismus, Francis Bacon (1561-1626), dem Begriff gegenüber skeptisch, weil sogar das Lumen naturale durch individuelle Vorurteile des Menschen bedroht sei. Aber für den Vater des kontinentaleuropäischen Rationalismus, René Descartes (1596-1650), ist der Begriff zentral für die Erkenntnisfähigkeit des Menschen. Was auch immer von der Tradition als Wahrheit behauptet werden mag, so Descartes, „für uns erscheint sie im natürlichen Licht der Vernunft, und zwar nur in ihm, in ihm aber auch mit vollkommener Gewissheit“. Dieses Licht ist ein angeborenes Vermögen zur Wahrheit. Die besondere Art des Erkennens (modus cognoscendi) in diesem Licht ist die Intuition. Das intuitiv Erkannte aber ist an sich selbst evident und zweifelsfrei. Es ist immer schon „klar und deutlich“ und nicht „difus und dunkel“ erkannt. Leibniz (1646-1716) baut später diesen Ansatz zu einer umfassenden Erkenntnislehre aus. Auch Spinoza hält durchgehend an dem Grundgedanken fest, dass die menschliche Ratio ein „donum maximum“ und sogar eine „lux divina“ ist. Und selbst bei Thomas Hobbes (1588-1679)und John Locke (1632-1704) findet sich die Lehre vom Lumen naturale als dem Vermögen, unbezweifelbare, apriorische Prinzipienerkenntnis – etwa in der Mathematik – gegen jeglichen Zweifel zu garantieren. Pierre Bayle(1647-1706) will sogar die Auslegung der Bibel auf das Lumen naturale als einziges Wahrheitskriterium stützen.
Freilich, die Rede von einem natürlichen Licht der Vernunft bzw. der Erkenntnis, wie sie für den kontinentaleuropäischen Rationalismus kennzeichnend war, verliert sich aus diversen Gründen bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Das „Philosophische Wörterbuch“ von Walch (1775) kennt „Licht der Vernunft“ und „Licht der Natur“ nur noch als „verblümte Redensart“. Im 19. Jahrhundert ist sie in der säkularen Philosophie weitgehend ganz verschwunden, nicht zuletzt, weil die Vorrangstellung der Vernunft gegenüber „dem anderen der Vernunft“ – nämlich dem Willen, dem Gefühl, der Geschichte etc. – zunehmend fraglich geworden war. Lediglich in der katholischen Philosophie und Theologie hat sich die Rede vom Licht der Vernunft, aber auch vom Licht des Glaubens und von Gott als „lux intelligibilis“ noch lange erhalten. Sie hat mit der Neuscholastik und dem Neuthomismus seit dem 19. Jahrhundert eine gewisse Renaissance erlebt, verliert aber gemeinsam mit diesen in der Mitte des 20. Jahrhunderts selbst im Binnenraum des Katholischen Denkens zunehmend an Plausibilität.
5. Die Lichtmetaphorik der Aufklärung
Ihren letzten großen Auftritt hatte die Lichtmetapher freilich noch im 18. Jahrhundert, im Zeitalter der Aufklärung. Die begriffliche Abstammung des Aufklärungsbegriffs aus der Lichtsprache ist im Französischen (siecle des lumieres) und im Englischen (enlightment) und selbst noch im Italienschien (illuminismo) greifbar. Allerdings rückt „Licht“ nun in den Bereich des zu Leistenden. Das Licht der Wahrheit verliert gleichsam seine natürliche Fähigkeit, mit der es von sich her sich durchsetzt. Vielmehr ist es nun der Mensch, der erst Licht in die Verhältnisse der Welt zu bringen hat. Die reale Welt liegt nun nicht mehr unter dem wie auch immer verschleierten ewigen Licht einer göttlichen Überwelt, sie enthüllt sich progressiv erst im Laufe eines Ausleuchtungsprozesses, Aufklärung genannt, der vor nichts mehr Halt macht, selbst nicht vor der Depotenzierung, mithin der Entmächtigung der Vernunft selbst.
Schluss
In welchem Sinne könnten wir heute metaphorisch noch vernünftig von Licht sprechen? Ich möchte Ihnen einen ganz einfachen hermeneutischen Zugang vorschlagen. Der amerikanische Philosophie Thomas Nagel (geb. 1937) hat 1986 ein wegweisendes Buch zur Objektivitätsproblematik geschrieben mit dem Titel: „The view from nowhere“ (Der Blick von Nirgendwo). Sein Ergebnis lautet: Die so sehr zu allen Zeiten erhoffte Objektivität der Wahrheit kann es gar nicht geben. Denn nur ein Gott wäre zu einem Objektivität garantierenden, perspektivlosen Blick von Nirgendwo imstande. Wir als endliche Vernunftwesen dagegen müssen uns mit einzelnen Perspektiven zufriedengeben, um überhaupt etwas zu erkennen. Wir sehen überhaupt nur etwas, wenn wir es im Licht einer bestimmten Perspektive betrachten. Immerhin sind wir nicht auf eine bestimmte Perspektive festgelegt, sondern können diese wechseln und alles auch in einem neuen Licht betrachten und dadurch zu vertiefter Erkenntnis und Einsicht kommen.
Über diesen Gedanken des Perspektivwechsels könnte sich für uns Heutige auch der Sinn eines lichtdurchfluteten Kathedralbaus erschließen, der dem Einbruch des göttlichen Lichts symbolisch Raum gibt. Denn wir sind eingeladen, unsere begrenzte, aber gewohnte Perspektive hinter uns zu lassen und Welt und Wirklichkeit sowie unsere eigene Existenz im Lichte des Unbegrenzten und Göttlichen, gleichsam sub specie aeternitatis, zu betrachten. Dass uns dabei ein Licht aufgehen möge, das können wir freilich lediglich erhoffen.